Die Reblaus - Hans Moser

 Ich weiss nicht, was das ist, i trink so gern a Glaserl Wein,

es muss gar kein besond’rer Anlass und kein Sonntag sein.

Ich sitz oft stundenlang allein auf einem Fleckerl,

in einem Weinlokal, in einem stillen Eckerl.

An andern Menschen waere das vielleicht zu dumm,

doch ich bin selig dort und weiss genau warum.

 

Ich muss im fruehern Leben a Reblaus g’wesen sein

sonst waer die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein.

Drum tu den Wein ich auch nicht trinken sondern beissen

und hab den Roten grad so gern als wie den Weissen.

Und schwoeren koennt ich, dass ich eine Reblaus g’wesen bin,

ich weiss bestimmt, ich hab gehaust in einem Weingarten bei Wien.

Drum hab den Gumpoldskirchner i so von Herzen gern,

und wenn i stirb, moecht i a Reblaus wieder werdn.

 

Instrumental   

 

Ich hab mir schon als Kind gedacht: was kann denn das nur sein

wenn d’Mutter mir a Milch hat gebn, da wollt i schon an Wein.

Ich konnte damals schon die Milli net vertragen,

mir habn sich d’Haar aufg’stellt und umdreht war mein Magen.

Nach langem Hinundherstudieren kam ich drauf

warum an Wein i liaba wie a Milli sauf.

 

Ich muss im fruehern Leben a Reblaus g’wesen sein

sonst waer die Sehnsucht nicht so gross nach einem Wein.

Drum tu den Wein ich auch nicht trinken sondern beissen

und hab den Roten grad so gern als wie den Weissen.

Und schwoeren koennt ich, dass ich eine Reblaus g’wesen bin,

ich weiss bestimmt, ich hab gehaust in einem Weingarten bei Wien.  

Drum hab den Gumpoldskirchner i so von Herzen gern,

und wenn i stirb, moecht i a Reblaus wieder werdn.